Schau über das Ende hinaus
Ein Tag reiht sich an den anderen. Das gemeinsame Frühstück, die Besorgungen im Haushalt am Vormittag, der Weg zur Arbeit, die Mittagspause, die Tasse Kaffee am Nachmittag, das Puzzeln im Garten, das Erzählen beim Abendbrot, das einverständige Schweigen, wenn es dunkel wird. Es sind wunderbar alltägliche Tage, die wir mit einem geliebten Menschen leben. Tage, die immer gleich bleiben sollen. Und plötzlich ist alles anders. Der Tod bricht den Alltag ab, macht ihn leer und sinnlos. Den geliebten Menschen, der eben noch da war, hat er mit sich genommen hat. Plötzlich fehlt da einer an meiner Seite, der mein Leben teilt und füllt. Der Tod eines Menschen, mit dem wir zusammengelebt haben oder der uns trotz räumlicher Ferne nahe stand, ist ein einschneidendes Ereignis. Für viele eine persönliche Lebenskrise. Der Tod zwingt mich, inne zu halten. Er fordert mich heraus, mein Leben neu einzurichten. Doch bevor mir das gelingt, falle ich erst einmal in ein tiefes Loch. Eben l