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Dreifach Gott begegnen

Wir haben E. getauft. Wir haben sie getauft im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Das passt zu dem Sonntag heute, zum Sonntag Trinitatis. Der Sonntag feiert eine Idee: Gott ist einer, lautet die Idee. Also taufen wir im Namen Gottes. Und Gott ist drei: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Also taufen wir im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Wir taufen im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Einprägsam ist diese so genannte trinitarische Formel. In ihr spiegelt sich, worum es geht, heute am Sonntag Trinitatis: Gott ist einer. Gott ist drei. Gott ist einer und drei zugleich. Gott ist dreieinig. Gott ist dreifaltig. Wir haben E. getauft im Namen dieses dreieinigen und dreifaltigen Gottes. Und ihr habt für sie einen Taufspruch ausgesucht: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Ich finde: Auch das passt zum Sonntag heute, zum Sonntag Trinitatis. Viell

Ballonfahrt

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Pfingsten also, das Fest des Heiligen Geistes. Ein Rauschen und ein Stimmengewirr. Die einen sind aus dem Häuschen und loben Gott. Die anderen fragen einander: Was soll das bedeuten? Der Apostel Petrus gibt eine Antwort . Er sagt, dass der Prophet Joel sagt, dass Gott sagt: „Das wird in den letzten Tagen geschehen. Ich werde meinen Geist über alle Menschen ausgießen.“ Auf die letzten Tage sind mittlerweile viele weitere letzte Tage gefolgt. Und was mich angeht, hoffe ich darauf, dass noch viele letzte Tage vor uns liegen. Aber der Heilige Geist, der ist da. Ausgegossen über alle Menschen. Nur: Was einer ausgießt, das lässt sich ziemlich schlecht fassen. Das rinnt schon mal durch die Finger und versickert irgendwo. „Der Wind weht, wo er will“, sagt Jesus mit einem anderen Bild. „Du hörst sein Rauschen. Aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“ So ist es auch mit dem Geist. Er ist nicht zu greifen. Aber weder geht ein Wind einfach vorüber noch versickert das Wasser i

Herr, sag uns, wie wir beten sollen

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„Herr, sag uns, wie wir beten sollen!“ Ich war Konfirmand, da nahm ich an einer christlichen Skifreizeit teil. Vormittags gab es erst eine Bibelarbeit, dann fuhren wir Ski, abends warteten Spiel und Spaß. Zum Tagesabschluss feierten wir eine kleine Andacht. Und danach konnten wir, wenn wir wollten, allein mit einem der Mitarbeiter einen Nachtspaziergang machen. Der Schnee knirschte unter den Füßen, die Sterne funkelten, das Dachsteinmassiv leuchtete unwirklich weiß. Plötzlich breitete sich auf den Schneefeldern das Leben aus und die Seele öffnete sich und Gott, der war wirklich und wahrhaftig und ganz nah. „Dem kannst du dein Leben anvertrauen“, sagte Christian, der Mitarbeiter, mit dem ich unterwegs war. „Nicht nur jetzt, sondern immer. Zu dem kannst du beten.“ Gesagt, getan. Als ich nach dem Spaziergang im Bett lag, murmelte ich möglichst leise mein Gebet. Kai und Matthias, Freunde seit Grundschulzeiten, die mit mir das Zimmer teilten, sollten es nicht hören.