1 Ende. Das Wort erscheint auf der Leinwand. Einen Augenblick liegt Ruhe über dem Kinosaal. Dann kommt Bewegung hinein. Die einen recken sich, die anderen wischen das Popcorn vom Schoß auf den Boden, die nächsten ziehen die Jacke an. Der Film ist vorbei, der Abspann läuft. Aber wer schaut sich einen Abspann an? Im Fernsehen läuft da schon längst Werbung. Kein Grund also, sitzen zu bleiben. Das Fest ist vorbei, der Abspann läuft. Wünsche frohe Weihnacht – gehabt zu haben. Das Papier kommt in die grüne Tonne, die Flaschen in den Container. War da was?Ja, da war was. Doch. Der Film klingt nach. Die Augen blinzeln im Tageslicht außerhalb des Kinosaals. Wie war das noch einmal mit dem Film? Zur Geburt von Jesus Christus kam es so: Seine Mutter Maria war mit Josef verlobt. Sie hatten noch nicht miteinander geschlafen. Da stellte sich heraus, dass Maria schwanger war – aus dem Heiligen Geist. Ihr Mann Josef hielt Gottes Gebote,aber er wollte Maria...
Wir haben E. getauft. Wir haben sie getauft im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Das passt zu dem Sonntag heute, zum Sonntag Trinitatis. Der Sonntag feiert eine Idee: Gott ist einer, lautet die Idee. Also taufen wir im Namen Gottes. Und Gott ist drei: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Also taufen wir im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Wir taufen im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Einprägsam ist diese so genannte trinitarische Formel. In ihr spiegelt sich, worum es geht, heute am Sonntag Trinitatis: Gott ist einer. Gott ist drei. Gott ist einer und drei zugleich. Gott ist dreieinig. Gott ist dreifaltig. Wir haben E. getauft im Namen dieses dreieinigen und dreifaltigen Gottes. Und ihr habt für sie einen Taufspruch ausgesucht: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Ich finde: Auch das passt zum Sonntag heute, zum Sonntag Trinitatis. Viell...
Pfingsten also, das Fest des Heiligen Geistes. Ein Rauschen und ein Stimmengewirr. Die einen sind aus dem Häuschen und loben Gott. Die anderen fragen einander: Was soll das bedeuten? Der Apostel Petrus gibt eine Antwort . Er sagt, dass der Prophet Joel sagt, dass Gott sagt: „Das wird in den letzten Tagen geschehen. Ich werde meinen Geist über alle Menschen ausgießen.“ Auf die letzten Tage sind mittlerweile viele weitere letzte Tage gefolgt. Und was mich angeht, hoffe ich darauf, dass noch viele letzte Tage vor uns liegen. Aber der Heilige Geist, der ist da. Ausgegossen über alle Menschen. Nur: Was einer ausgießt, das lässt sich ziemlich schlecht fassen. Das rinnt schon mal durch die Finger und versickert irgendwo. „Der Wind weht, wo er will“, sagt Jesus mit einem anderen Bild. „Du hörst sein Rauschen. Aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“ So ist es auch mit dem Geist. Er ist nicht zu greifen. Aber weder geht ein Wind einfach vorüber noch versickert das Wasser i...
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