Einer trage des anderen Last (G alater 6,2). Am Anfang, wenn zwei sich das versprechen, ist das ganz leicht. Das, was es zu tragen gibt, fühlt sich ganz leicht an. Die andere über die Schwelle zu tragen, fällt leicht. Den anderen auf Händen zu tragen, fällt leicht. Zusammen fühlen sie sich leicht an, schweben zu zweit auf einer Wolke. Federleicht gehen sie hinweg über das, was sie am Boden halten könnte. Die Schmetterlinge im Bauch tragen sie empor. Später, irgendwann, kann schwer werden, was sie zu tragen haben. Der andere verliert die Arbeit und den Mut zu dem, was er kann. Die andere wird krank und verliert das Vertrauen in das, was selbstverständlich ist. Aber da ist ja noch das Versprechen vom Anfang. Es gilt. Einer trage des anderen Last. Also hält der eine die Angst der anderen vor dem Morgen aus. Und die eine trägt die Zweifel des anderen an sich selbst. So tragen sie sich gegenseitig. Mal der eine die andere, mal die eine den anderen. Was sie erstaunt: Mit jede...
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