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Es werden Posts vom September, 2019 angezeigt.

Ernte für andere

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Um gleich eine große Erntedankfrage zu stellen: Wie kommen wir eigentlich zu einer reichen Ernte? Einer reichen Ernte nicht so sehr auf den Feldern, sondern in unserem Leben?  Nun, werden vielleicht manche von Ihnen sagen, dazu braucht es das richtige Wetter. Nicht so, wie in den letzten beiden Jahren. Sie legen zumindest den Verdacht nahe, dass wir die ersten Vorboten des Klimawandels erleben. Letztes Jahr hatten wir vom Frühjahr bis zum Herbst die große Trockenheit, auch auf der Insel. Zwar war es in diesem Jahr feuchter, steht der Mais und das Grün für die Tiere besser. Dennoch passten das Wetter und vor allem die Temperaturen zu Föhrs Werbeslogan: friesische Karibik. Dabei waren die Hitzetage hier noch wenige und erträglich.  Aber für unser Leben brauchen wir beides: Viel Sonne, also schöne Erlebnisse, die uns aufblühen lassen, die uns wärmen. Und es braucht auch genug Regen: Erlebnisse, die uns Kraft geben und wachsen lassen. Urlaub auf Föhr etwa. Andere von Ihnen werde

Schmerzensmann - noch drei Annäherungen

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Drei kleine Texte zum "Schmerzensmann" im Altar von St. Johannis. Geschrieben für "Orgel & Text" am 9. September 2019. Am glücklichen Ende einer einjährigen Krebsauszeit, an deren Anfang ebenfalls "Orgel & Text" mit drei ersten kleinen Texten zum Schmerzensmann standen. Christus als Schmerzensmann - Skulptur (15. Jh.) in St. Johannis auf Föhr Schmerzensmann II : Mit Leben anrühren Ich stehe vor dir von Angesicht zu Angesicht höre dich sagen Ich lebe und du sollst auch leben Ich höre die Worte schaue dich an sehe wie du dort sitzt still und ruhig versammelt in deiner Mitte Ich schaue dich an warte bis du die Augen öffnest und mich anschaust ich warte bis du die Hand ausstreckst und mich anrührst Wie du ihn anschaust den kleinen großen Mann auf einen Baum ist er geklettert einsam und klein weil er sich selber groß machen wollte reich auf Kosten anderer Dein Gast muss ich sei

Spuren im Leben und im Gotteshaus

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Wenn ein Kind geboren wird, dann ist das ein Umbruch. Natürlich für das Kind. Ein Umbruch, den es begrüßt, indem es herzhaft schreit. Und dann nach der Nähe zur Mutter sucht. Nach einer Nähe, die es kennt und die sich doch jetzt ganz anders anfühlt. Ein Umbruch auch für die Mutter und den Vater. Die Nächte werden unruhiger, die Tage um ein paar Aufgaben voller. Vor allem aber füllen sich das Herz und der Kopf ganz neu und anders. Weil du jetzt verantwortlich bist für ein Leben, das nicht deines ist, aber doch dir anvertraut. Und weil du den ganzen Tag neben diesem Leben sitzen und über es staunen kannst. Wenn ein Kind geboren wird, dann ist das ein Umbruch. Und wenn es getauft wird: Ist das dann auch ein Umbruch? „ Umbrüche in Kunst und Architektur“, unter dieses Motto hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr den Tag des Offenen Denkmals gestellt. Angelehnt daran haben wir drei Ausstattungstücke dieser Kirche ausgesucht. Sie zeigen etwas davon, wie Tauf