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Schmerzensmann - drei Annäherungen

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Christus als Schmerzensmann - Skulptur (15. Jh.) in St. Johannis auf Föhr 1 -- Leid und Trost Was siehst du, wenn du mich ansiehst, fragst du mich. Und ich schaue dich an. Und ich sehe: Die Wunde, die an deiner Brust klafft, Ein schwarzes Dreieck, ein Loch, aus dem alles Blut herausgeflossen und in den Staub getropft ist, über den die Soldaten marschieren und die Schaulustigen trampeln. Alles Leben ist dort aus dir gewichen, als sie die Lanze hineingebohrt haben, um ganz sicher zu sein, dass sie am Ende sind mit dem, was sie dir antun wollen. Der Oberarm, dem Elle und Speiche fehlen. Ein glatter Schnitt, irgendwann abgesägt und in einen Ofen gesteckt, vielleicht. Keine Hand mehr, die sich erhebt, um sich zu wehren gegen die Schläge, die immer noch niedergehen und immer wieder treffen, weil es sich nicht gehört, dass einer nicht zurückschlägt und erträgt und duldet, was ihm böse Absicht zufügt. Die Füße ohne Ze

Fast Zwillinge

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Gustav Doré, Pharisäer und Zöllner, Bibelillustration, 1866. Einige der Leute waren davon überzeugt, dass sie selbst nach Gottes Willen lebten. Für die anderen hatten sie nur Verachtung übrig. Ihnen erzählte Jesus dieses Gleichnis:   »Zwei Männer gingen hinauf in den Tempel, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer und der andere ein Zolleinnehmer. Der Pharisäer stellte sich hin und betete leise für sich: ›Gott, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie die anderen Menschen – kein Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder Zolleinnehmer wie dieser hier. Ich faste an zwei Tagen in der Woche und gebe sogar den zehnten Teil von allem, was ich kaufe.‹ Der Zolleinnehmer aber stand weit abseits. Er traute sich nicht einmal, zum Himmel aufzublicken. Er schlug sich auf die Brust und sprach: ›Gott, vergib mir! Ich bin ein Mensch, der voller Schuld ist.‹ Das sage ich euch: Der Zolleinnehmer ging nach Hause und Gott hatte ihm seine Schuld vergeben – im Unterschied zu dem Pharisäer. Denn