Die Liebe malt das Leben bunt
Es war einmal eine Stadt, irgendwo – hier in der Nähe, ganz weit weg. Die Stadt – nicht groß und nicht klein – war so grau wie das Meer, an dem sie lag, und der Himmel, der sich über ihr erstreckte. In all den Jahren, in denen die Einwohner in ihrer Stadt lebten, hatten auch sie deren Farbe angenommen: Ein trostloses Grau. Mit grauen Gesichtern gingen die Einwohner der Stadt ihrem grauen Alltag nach. Morgens machten sich die grauen Menschen durch die grauen Straßen auf den Weg in ihre grauen Schulen, Fabriken und Büros. Dort erledigten sie das, was sie ihr Tagwerk nannten: Lernten graue Gedanken, stellten graue Dinge her, stapelten graue Akten. Am Ende des Tages machten sie sich in der grauen Dämmerung auf den Weg zurück, durch die grauen Straßen, in ihre grauen Wohnungen und Häuser. Niemals kam jemand aus einer anderen Stadt zu Besuch in die graue Stadt. Zu sehr fürchteten die Fremden, dass das Grau auf sie abfärben könnte. Einmal aber erschien doch ein Fremder