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Es werden Posts vom August, 2014 angezeigt.

"Die meinen doch, sie seien allein im Himmel"

Ein Jude stirbt und kommt in den Himmel. Verwundert steht er vor dem Himmelstor, denn damit hatte er eigentlich nicht gerechnet. Er hatte sich noch nicht einmal Gedanken darüber gemacht. Doch nun ist er erfreut und gerührt, als ihn Petrus freundlich empfängt und ihn mit den Regeln im Paradies vertraut macht. Ach, wie ist das alles schön! Es ist auch schon geklärt, wo er im Himmel wohnen wird. Petrus beschreibt ihm den Weg. Am Ende ermahnt er ihn, dass er sich im jüdischen Himmelssaal aber bitte ruhig verhalten solle. Darüber wundert sich der Jude. Beim Gebet in der Synagoge ging es laut zu. Wenn am Schabbat, und der sollte doch ein Vorgeschmack aufs Paradies sein, die Gemeinde zum „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth“ kam, dann toste der ganze Raum von lauten Rufen der Beter. Warum sollte ausgerechnet im Himmel Ruhe herrschen? Petrus sah seine Zweifel. „Weißt du, im Nebenraum sind die Christen. Und die meinen doch, sie seien allein im Himmel!“ Wunderbar leichtfüßig kommt diese

Der Kaufmann und die Perle und das Himmelreich

Es war einmal ein Kaufmann, der hatte ein Geschäft, in dem er allerlei Schmuck verkaufte, Ketten, Armreifen, Ohrringe. Wertvolles und weniger Wertvolles. Er selber war immer auf der Suche. Auf der Suche nach der besonderen Perle, die einmalig schön und groß und echt war. Immer wieder machte er sich auf die Reise und suchte bei anderen Händlern nach der einen Perle. Und wirklich: Eines Tages fand er eine, die war schöner, größer und wertvoller als alle, die er bis dahin gesehen hatte. Und er wusste sofort: Die war es, die er haben musste. Aber sie kostete ein Vermögen. Mehr als er sich leisten konnte. Mehr womöglich auch, als er besaß. Da ging der Kaufmann traurig nach Hause. Das war die Perle, nach der er gesucht hatte. Und er sollte sie nie bekommen. Als er nach Hause kam, da wusste er, was er tun musste. Er verkaufte alles, was er hatte. Sein Haus, in dem er wohnte. Sein Geschäft und all den Schmuck, den er dorte hatte. Als er das getan hatte, zählte er zusammen, was er bekommen hatt

Vorher - Nachher

Wer in St. Johannis getauft wird, wird in eine lange Tradition gestellt. Uralt ist der Taufstein. Seit 800 Jahren wird in ihm getauft und an ihm gesegnet. Manche Föhrer Familien können auf viele Vorgängergenerationen verweisen, die hier schon getauft wurden. Heute taufen wir mit einer kleinen Taufschale, die in den Taufstein eingehängt wird. Und mit drei kleinen Handvoll Wasser, die dem Täufling über den Kopf geschöpft werden. Früher einmal wurde das Taufbecken ganz gefüllt, damit der Säugling vollständig untergetaucht werden konnte. Der alte Adam sollte ersäuft werden. So nannte Luther das. In der Taufe sollte spürbar sinnbildlich der Mensch umgebracht werden, den die Sünde fest im Griff hatte. Und aus dem Wasser sollte ein neuer Menschen auftauchen. Einer, der ganz und gar Gott gehört. Die Taufe, sie sollte den Menschen verwandeln. Die Herrschaft über ihn sollte wechseln: Vorher war der Menschen in der Macht des Todes gefangen. Nachher in die Macht Gottes befreit. So klar und einfach