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Es werden Posts vom Juli, 2015 angezeigt.

"So schmeckt das Leben!"

„ So schmeckt das Leben!“ Eine Familie sitzt am Tisch. Das Essen wird aufgetan. Fischstäbchen und Rahmspinat und Kartoffeln. Das erste Kind will mit dem Feuerwehrauto spielen. Das Zweite mit den Finger essen. Das Dritte rülpsen. „ So schmeckt das Leben!“ Drei Paare sitzen am Tisch beim Essen. Eine Flasche Wein geht rum. Die Frauen unterhalten sich. Die eine versteht sich wieder besser mit ihrem Partner. Sie lassen sich jetzt mehr Freiheit. Ist noch Wein da? „ So schmeckt das Leben!“ Ein Paar hat es sich in einem Loft auf Liegen gemütlich gemacht. Sie nascht aus einer Cipstüte auf ihrem Bauch. Er greift nach den Chips. Sie schlägt ihm auf die Finger. „ So schmeckt das Leben!“ Drei kleine Werbefilme , die mit diesem Claim enden. Ein Claim, das ist – sagt Wikipedia – ein zentrales „Versprechen“, eine Mission oder eine Vision des Unternehmens oder der Marke kommunizieren soll. Lauter Werbung also. Fragt sich nur: Wie schmeckt es nun, das Leben? Nach Chips oder nach Wein

Körbe voller Brot

Da stehen wir nun. Das Fest ist vorbei. Alles ist aufgeräumt. Die Menschen sind gegangen. Auch der, den sie gefeiert haben, hat sich zurückgezogen. Nur wir sind noch hier. Und erinnern uns, wie das war:  Jesus stieg auf einen Berg und setzte sich dort hin – zusammen mit seinen Jüngern. Es war kurz vor dem Passafest, dem großen Fest der Juden. Jesus blickte auf und sah, dass die große Menschenmenge zu ihm kam. Da sagte er zu Philippus: »Wo können wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?« Das sagte er aber nur, um Philippus auf die Probe zu stellen. Er selbst wusste längst, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: »Nicht einmal Brot für 200 Silberstücke reicht aus, dass jeder auch nur ein kleines Stück bekommt!« Einer seiner Jünger – Andreas, der Bruder von Simon Petrus – sagte: »Hier ist ein kleines Kind. Es hat fünf Gerstenbrote und

Johanna, ein eigener Mensch

„Hinter jedem großen Mann stand immer eine liebende Frau, und es ist viel Wahrheit in dem Ausspruch, dass ein Mann nicht größer sein kann, als die Frau, die er liebt, ihn sein lässt.“ Der das gesagt hat, ist – natürlich – ein Mann: Pablo Picasso, ein Macho, der mehr als eine Frau brauchte, um groß zu sein. Und die Frauen waren bereit, ihn groß zu machen. Sie waren die Musen, die ihn küssten. Sie verzichteten auf ihr eigenes Leben, um seines möglich zu machen. Die letzte von ihnen – Jacqueline Roque – nahm sich gar das Leben, nachdem er gestorben war. „Hinter jedem großen Mann stand immer eine liebende Frau“ , sagte Pablo Picasso. „Aber jetzt ändert sich das“ , sangen Aretha Franklin und die Eurythmics. „Wir Frauen kommen aus der Küche, weil wir euch Männern noch etwas sagen müssen: Wir machen jetzt unser eigenes Ding. Wir stehen jetzt auf unseren eigenen Füßen.“ Das mag Ihnen vorkommen wie ein alter Hut – beziehungsweise wie ein altes Kopftuch. Und Recht haben Sie: "Sisters are