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St. Johannis auf Föhr am Karfreitag

Bild

Blicke aufs Kreuz

Karfreitag ist für mich der Tag, an dem ich auf das Kreuz sehe. Der Tag, an dem ich auf das Leiden Gottes sehe und mich frage: Was sehe ich, wenn ich auf das Kreuz sehe? Jahr für Jahr suche ich neu nach einer Antwort. Es gibt nicht das eine Bild, es gibt nicht den einen Blick auf das Kreuz. Schon die Erzählungen der vier Evangelien entwerfen jede ihr eigenes Bild. Jeder Evangelist hat seinen eigenen Blick auf das Kreuz. Alle zeigen sie uns ihr Bild, wie sie das Kreuz sehen. Auf das Bild, das Johannes skizziert, haben wir eben gesehen. Ein anderes Bild zeigt uns Matthäus. So kamen sie zu der Stelle, die Golgota heißt, das bedeutet "Schädelplatz". Sie gaben Jesus Wein zu trinken, der mit Galle gemischt war. Er probierte davon, wollte ihn aber nicht trinken. Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider und losten sie untereinander aus. Danach setzen sie sich hin und bewachten ihn. Über seinem Kopf brachten sie ein Schild an. Auf dem stand der Grund für seine Verurteilun

Mittendrin statt nur dabei

Petrus ist mittendrin statt nur dabei. Und wir sind dabei und vielleicht auch mittendrin. Ich sehe jedenfalls Petrus, der an der Seite von Jesus läuft. Der reitet auf einem jungen Esel, den er gefunden hat. Ein seltsamer Anblick. Wo Jesus doch sonst immer zu Fuß gegangen ist. Als könnte er nicht mehr laufen oder wäre ihm der Weg zu schwer. Zugleich aber sieht er auch würdevoll aus, wie er auf dem Rücken des Tieres sitzt. Er ruht ganz in sich. Macht strahlt er aus. Eine Macht, die niemandem etwas beweisen muss. Eine heilige Macht, die von Gott kommt. Sie braucht den Jubel nicht. Jesus braucht ihn nicht. Dennoch brandet er auf. Petrus schaut sich um. Unzählige Menschen stehen am Wegesrand. Immer dichter stehen sie, je näher sie dem Stadttor kommen. Sie breiten Palmenzweige aus. Sie rufen und schreien. „Hosanna. Hier kommt der König.“ Petrus strahlt. Leicht fühlt er sich, ganz leicht. Jetzt merken sie es auch. Die, die sonst immer nur gegafft haben. Die immer nur dabei standen und zusahen

Gotteskasten in Sankt Johannis

Nun sind wir also da und tatsächlich Pastorin und Pastor hier an Sankt Johannis auf Föhr. Ihnen, liebe Gemeinde, müssen wir das vielleicht nicht sagen. Sie sehen uns ja. Aber uns müssen wir das sagen. Wir staunen immer noch. Vor vierzehn Tagen erst haben wir uns in Klütz verabschiedet. Aus dem Gottesdienst stammen die ganzen Karten an der Leine. Auf ihnen stehen viele gute Wünsche für den neuen Anfang. Sie begleiten uns heute. Genau wie ihr, die ihr heute aus der alten Heimat hier seid. Wir freuen uns darüber. Und wir freuen uns, dass wir hier so herzlich und mit offenen Armen empfangen werden. Wir haben das bei unserem ersten Besuch im September so erlebt, als wir einmal durch das Pastorat und die Kirche geführt wurden und Inselluft geschnuppert haben. Uns ging das auch so am ersten Adventswochenende. Die Vorstellung im Kirchengemeinderat glich einem gemütlichen Adventstee. Nach dem Gottesdienst haben wir viele freundliche Wiedersehens- und Willkommenswünsche gehört. Wir staunen, wie