Gekommen, um zu bleiben
Erst war sie dunkel und ich mit ihr ganz allein in der großen Wohnung und ich ging von Zimmer zu Zimmer und machte alle Lichter an, mitten in der Nacht. Aber sie blieb. Und sie bekam lange Beine und braune Haare und Sommersprossen auf der Nase und hatte einen klein gefalteten Zettel von mir in der Hand und sie faltete ihn auseinander und las ihn und ich sah ihr dabei zu und schauderte. Viele Jahre später sah sie mir entgegen, als ich in den Spiegel blickte und sie und mich fragte, was denn nun werden sollte, weil alle Wege in Sackgassen führten und keiner sich auf ein Ziel öffnete. Da ging ich einfach los, fort von ihr, und war immer einen Schritt schneller als sie. Und nun bin ich hier, und weiß, sie ist es auch. Manchmal, nachts, weckt sie mich leise, zwischen fünf Uhr und Weckerklingeln. Und ich sage leise zu ihr: Da bist du ja, meine Angst.