Posts

Es werden Posts vom April, 2018 angezeigt.

Es ist ein Kreuz

Bild
Da steht einer und hält ein Kreuz aus Bronze in der Hand. Die Kameras laufen und schauen ihm zu, um später zu zeigen, was er da tut. Er dreht sich um und hängt das Kreuz an die Wand. Die Kameras laufen. Er wendet sich wieder zurück, die eine Hand weiter am Kreuz, das Gesicht schaut zufrieden; die Kameramänner sind es auch. Am Dienstag bringt Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, in der Eingangshalle der Staatskanzlei in München ein Kreuz an. So ein Kreuz soll zukünftig in allen Dienststellen von bayrischen Landesbehörden hängen. Das ist, heißt es, eine vertrauensbildende Maßnahme für die bayrischen Bürger. „Diese Kreuze“, sagt Markus Söder, „sollen kein religiöses Symbol des Christentums sein. Sie sind ein Bekenntnis zur Identität und zur kulturellen Prägung Bayerns.“ Ein Schauspiel für die geneigte Öffentlichkeit. Für die Gebäude von Kommunal- und Bundesbehörden gilt die Regelung nicht. Da fehlt der Landesregierung die Befugnis. Jesus sagt: „Kommt zu mir, i

Manchmal stehen wir auf

Bild
" Manchmal stehen wir auf / Stehen wir zur Auferstehung auf / Mitten am Tage / Mit unserem lebendigen Haar / Mit unserer atmenden Haut" (Marie Luise Kaschnitz). Es gibt Leute, die sagen: Frühling ist wie auferstehen. Der weckt die Lebensgeister und macht das Gemüt sonniger und die Schritte leichter und den Alltag bunter. Paulus sagt: Auferstehen ist wie Frühling.  „Wenn jemand zu Christus gehört, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, etwas ganz Neues hat begonnen“ (2. Korinther 5,17). Im Frühling wird etwas neu. Wer zu Christus gehört, wird neu. Wer aufersteht, im Frühling, durch Christus, wird neu. Maria, zum Beispiel, sitzt auf der Bank und blinzelt in das Frühlingslicht. Die Luft ist ein wenig kühl. Das Holz der Bank fühlt sich warm an. Was für ein Urlaubstag. Die Osterglocken leuchten gelb, die Buschwindröschen legen einen weißen Teppich über die Wiese. An manchen Bäumen leuchtet das erste Grün. Kleine Blätter, die darauf warten, sich

Gott schenkt euch sein Vertrauen

Bild
I. Vertrauen ist der Anfang von allem. Zum Beispiel von dem, was heute in zehn Jahren sein wird. Wer weiß, was dann sein wird. Mit euch. Mit uns. Eines ist sicher: Ihr seid dann zehn Jahre älter. Also Mitte zwanzig. Wo ihr dann wohl sein werdet, haben wir beim vorletzten Konfer ein paar von euch gefragt. Diejenigen, die ihre Kerzen schon fertig gebastelt hatten. Für uns war das spannend, euch zuzuhören. Die einen wissen schon sehr genau, was kommen soll. Die Lehre nach der Schule. Auf der Insel bleiben. Die anderen haben eine ungefähre Idee. Aufs Festland gehen. Durch die Welt reisen. Studieren in der großen Stadt. Was auch immer kommt. Und wie es auch wirklich wird: Heute macht ihr den ersten Schritt in diese Richtung. Mit Gottes Segen. II. Vertrauen ist der Anfang von allem. Der Gelähmte, der nicht mehr gelähmt ist, macht auch einen Schritt. Unsicher erst, überrascht dann, schließlich klemmt er sich die Matte unter den Arm und geht seinen Weg. Aaron habt ihr ihn

Das Leben tanzt Auferstehung

Bild
Abraham Janssens / Jan Wildens, Noli me tangere, ca. 1620. Ein Osterdialog Das Leben tanzt Auferstehung. So sieht das aus. Wie die Kinder eben in der Vierung. Wuselig. Durcheinander. Fröhlich. Etwas zögerlich vielleicht am Anfang. Wann tanzt man auch schon mal in der Kirche? Ostersonntag. Zum Beispiel. Wenn das Leben Auferstehung tanzt. Hallelu, Hallelu, Hallelu, Halleluja. Preiset den Herrn. Die Auferstehung bringt zum Tanzen. Ich frage mich: Wie sieht das im richtigen Leben aus? Wie bringt die Auferstehung da zum Tanzen? Vielleicht so, wie sie die Jünger zum Tanzen bringt: Petrus und Johannes , den anderen Jünger, den Jesus liebte. Naja. Die tanzen ja nicht. Die machen ein Wettrennen. Wer als erstes am Grab ist, hat gewonnen. Das sieht aber schon ein bisschen wie ein Tanz aus: Der eine läuft als erster los, der andere überholt, nur um dem einen dann wieder den Vortritt zu lassen. Aber tanzen hat doch etwas mit Freude zu tun. De beiden freuen sich nicht.