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Es werden Posts vom März, 2020 angezeigt.

Sonntagsgruß: Die Zeit umstellen

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Liebe alle, heute Nacht wurde mal wieder die Zeit umgestellt. Dabei sind wir ja schon seit zwei Wochen damit beschäftigt, uns auf eine andere Zeit einzustellen – auf schwere Zeiten, wie viele sagen. Als ich Kind war, hatte mein Vater seine Art, mit der Zeitumstellung umzugehen: Am Montag danach stand er nicht wie sonst um sechs, sondern erst um sieben auf. Am Dienstag um viertel vor sieben. Am Mittwoch um halb sieben. Und so weiter. Am Ende der Woche war er wieder bei sechs Uhr angelangt. Ein netter Trick. Der natürlich die Zeitumstellung nicht aufhebt; die bleibt ja. Aber sie kommt nicht auf einen Schlag. Ich kann mich langsam an die andere Zeit gewöhnen. Wir haben uns gefragt: Geht das vielleicht auch mit den merkwürdigen Zeiten, in denen wir gerade leben? Wir haben im Lauf der vergangenen Woche ein paar Menschen getroffen, die für sich solche Wege gefunden haben. Da ist zum Beispiel der Mann, der sagt, dass er sich vorkommt wie unter einer Glasglocke; es ist

Sonntagsgruß: Haltet Augen und Herzen offen

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Heute ist Sonntag. Der Tag zum Durchatmen. Selten war der Tag so notwendig wie nach dieser Woche. Einmal durchatmen, um all das zu ordnen, was auf uns eingeströmt ist in den letzten Tagen. Jeder Tag brachte etwas Anderes und etwas Neues. Die Kinder gehen nicht mehr zur Schule. Das könnte sich wie Ferien anfühlen, tut es aber nicht. Lernen ist nur doof, wenn du es allein zuhause tun sollst. Die Eltern fragen sich, wie das mit der Arbeit weitergeht. Manche sind schon zuhause, andere auf Kurzarbeit. Der Laden ist zu. Die Ferienwohnungen stehen leer. Die einen schütteln immer noch den Kopf und verstehen nicht so recht, was das alles soll. Aber wie soll man auch etwas verstehen, was noch nie dagewesen ist? Die anderen haben Angst und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Aber wie soll man das auch wissen, wo es einem keiner sagen kann? So versuchen wir uns einzurichten in dem neuen Alltag, der keiner ist, weil er so ungewohnt ist. Die einen haben mehr zu tun als sonst

Erde auf dem Nachtschrank

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So sehr liebte Gott diese Welt . Sie stand auf seinem Nachtschrank, damit er sie abends als letztes sah, bevor er die Augen schloss, und morgens als erstes, wenn er aufwachte. Am schönsten war sie, wenn er nachts aufwachte und zu ihr hinüber blinzelte: Eine blaue, weiße, grüne, braune Kugel, die im Dunkel des Alls ganz unwirklich leuchtete. Wenn Gott tagsüber nach ihr schaute, hatte er immer dieses Sonntagsgefühl. Für einen Augenblick ruhte er von dem, was er gerade tat und sagte sich und seinen Engeln: „Seht, ist sie nicht gut, sehr gut sogar?“ Und die Engel nickten. Eines Morgens, Gott hatte die Augen noch nicht geöffnet, um nach seiner Welt zu sehen, weckte ihn ein Engel. „O mein Gott“, sagte der Engel, „schau dir die Erde an, die Menschen sind in heller Aufregung.“ Gott richtete sich knurrend auf, er mochte es nicht, vor dem Aufwachen geweckt zu werden. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und nahm sich die Brille und schaute nach der Erde. Tatsächlich: Etwa

Cherub vor der Tür

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Ein Weihnachtslied zum Anfang der Passionszeit: Heut schließt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis; der Cherub steht nicht mehr dafür. Gott sei Lob, Ehr und Preis. Die Bibel erzählt, wie Gott einst den Cherub an die Tür zum schönen Paradeis schickte. Das kam so: Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. ( 1 Mose 2,8-9 ) Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben. ( 1. Mose 2,15-17 ) So lebten sie im Garten, di