Was will das werden?

"Was will das werden?" Das fragen die Menschen, die vom Brauschen und Rauschen des Heiligen Geistes überrascht werden.

"Was will das werden?" Der Satz hat zu uns gesprochen, weil wir es ja sind, die diese Frage stellen. Andauernd und immerzu: Was will das werden mit dieser Pandemie und allem, was damit zusammenhängt?

Wir haben zum Beispiel in der vergangenen Woche den Gemeindebrief geschrieben. Termine und Veranstaltungen konnten wir da nicht hineinschreiben. Wir wissen nicht, was werden soll.

Wir haben auch lange darüber nachgedacht, wie das jetzt mit dem Kindergarten weitergeht. Nachdem wir Ideen hatten, wie wir die angekündigten Regelungen umsetzen, wurden die Regelungen auch schon wieder geändert.

Was will das werden? Das haben wir Inselmenschen uns auch gefragt, bevor die Insel wieder für Urlauber geöffnet wurde. Wie soll das gehen: Viele Menschen, die auf Urlaub hoffen. Hygieneregeln, die den Urlaub einschränken?

Was will das werden? Jetzt richtet sich die Frage gerade auf den 7. Juni. Bis dahin läuft noch der jetzt gültige Erlass des Landes. Wie sehen dann die Regelungen aus?

Aber: Was will das werden, das ist ja eigentlich die Frage der Menschen, die den Jüngern zuhören.

Und die Jünger, die verkünden ja nicht irgendwelche Regelungen zur Eindämmung einer Pandemie. Die reden von den großen Taten Gottes.

Und all die Meder und Parther und Ägypter und Römer, die stehen da mit offenem Mund und verstehen das und verstehen es doch nicht. Wie im Rausch sind die von dem Rauschen um sie her. Und fragen: Was soll das werden?

Wenn der Geist Gottes zu den Menschen kommt, dann, so heißt es, dann bringt er Gerechtigkeit. Recht soll dann werden.

Und wir fragen uns und wir fragen euch: Können wir davon vielleicht etwas sehen, wenn wir auf die Coronavirus-Pandemie schauen?

Was wir in den vergangenen Wochen sehen konnten, war jedenfalls, wie gut unser politisches System arbeiten kann. Wie Menschen gemeinsam nach Lösungen suchen.

Und wir konnten sehen, dass Verschwörungstheorien zwar gut zu erzählen sind, aber nur Stimmung machen, ohne irgendwelche Probleme zu lösen.

Es heißt auch: Wenn der Geist Gottes zu den Menschen kommt, dann bringt er Erbarmen mit sich.

Und auch davon konnten wir etwas sehen. Unzählige Menschen, die für andere Masken nähten, Einkaufen gingen.

Umso mehr fallen daneben die Menschen auf, die sich all dem verweigern und nur an ihren eigenen kleinen Vorteil denken meinen, Rücksicht müssten nur die anderen auf sie nehmen.

Es heißt auch: Wenn der Geist Gottes kommt, dann werden die Menschen Gott erkennen. Sie werden ihn in ihrem Leben entdecken.

Wir sind da vorsichtig. Weil jemand auf die Ideen kommen könnte, dass Gott das Virus geschickt hat. Aber Gott schickt keinen Virus, der die einen tötet, damit die anderen ihn erkennen.

Erkennen konnten wir eher etwas über unser Leben. Wie zerbrechlich es ist. Wie ein kleiner Virus einen ganzen Organismus lahm legen kann. Beim Einzelnen wie für eine ganze Gesellschaft.

Und wie kostbar das ist, was wir haben. Einen Alltag, in dem wir in die Schule gehen und zur Arbeit, in dem wir in den Urlaub oder auf dem Pfingstwagen fahren.

Und wenn wir das erkennen, dann haben wir auch schon etwas von Gott erkannt. Der will das Leben. Dazu schickt er den Geist.

Damit die Menschen recht handeln. Damit sie nacheinander schauen. Damit sie das Leben achten und auf ihn schauen. Dann wird das was werden.


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